Ich habe den Titel dieses Beitrages bewusst nicht als Frage formuliert. Wobei es doch eher eine Frage ist, wenn man sich die zurückgehenden Teilnehmerzahlen in unseren Gruppen und die fehlenden Mitarbeiter/innen anschaut. Und wenn man sich dann auch noch mit manchen unbequemen Themen auseinandersetzen muss, wird es vielleicht bei dem ein oder der anderen zu der Frage: Warum tue ich mir das an?
Und doch wünsche ich mir, dass wir nicht immer hinterfragen warum wir im CVJM dabei sind, sondern uns wieder bewusst machen, was uns die Gemeinschaft im CVJM gibt und für wen wir das eigentlich machen.
Ich kann nicht für euch sprechen, aber ich kann euch ein wenig mit hinein nehmen, warum ich immer noch (seit 27 Jahren) ehrenamtlich dabei bin. Hier mal ein paar Punkte:
Ich mag die Gemeinschaft, auch wenn nicht immer alle einer Meinung sind und es auch Diskussionen gibt. Das ist in einer Familie nicht anders, also warum sollte es bei uns die Ausnahme sein?
Der CVJM ist unbürokratisch (Ja, die Mitgliederversammlung ist da eine Ausnahme 😉 ). Hier kann sich jede/r einbringen mit den Gaben und Fähigkeiten, die er oder sie mitbringt (ohne Bewerbungsschreiben).
Ich lerne immer wieder neue Leute kennen, weil der CVJM nicht an Ortsgrenzen gebunden ist. Sobald ich irgendwo anders CVJMer kennenlerne, fühle ich diese Verbundenheit.
Wenn mich jemand fragt, dann sage ich ganz häufig „Ich habe dreieckige Blutkörperchen“. Der CVJM ist in meiner DNA verankert, denn dort habe ich entdeckt, wie wichtig es ist zu wissen, dass diese Arbeit nur geht, wenn die Basis „Jesus“ ist. Hier habe ich schon als Kind über meinen Glauben nachgedacht. Hier ist mein Glaube gewachsen und ich habe festgestellt, dass Gott mich genau an diesen Platz gestellt hat. Der CVJM „ist und bleibt die Zeit meines Lebens“.