Hast du das auch schon erlebt, dass es Zeiten gibt, in denen die Sehnsucht nach Veränderung dich nicht loslässt?
Bei mir ist das jedenfalls so. Wenn ich sehe was in der Welt los ist, dann packt es mich. Der Wunsch nach Frieden, nach Barmherzigkeit, nach mehr Solidarität (Ich könnte noch so vieles andere nennen.) macht sich „herz-schmerzlich“ bemerkbar. Ich werde unruhig und meine Wunschliste an Gott mit der Bitte um sein Eingreifen wächst und wächst. Das kann doch nicht alles gewesen sein was diese Welt gerade zu bieten hat? Es muss doch Veränderung möglich sein?
Und wenn ich darüber nachdenke, dann stelle ich fest, dass ich zwar eine Veränderung herbeisehne, aber das ich nicht bei mir selber anfange. Ich erwarte, dass andere sich verändern, dass andere umdenken, dass Gott das endlich mal regeln sollte.
Und natürlich ist das auch berechtigt, dass ich meinen Blick auf Gott richte und ihn auch darum bitten kann. Und natürlich sollten auch andere Menschen reflektieren ob das was sie tun oder lassen dem Wohl der Gesellschaft und der Welt dient.
ABER:
Wie sieht es denn bei mir aus? Bin ich denn bereit zu den Veränderungen, die diese Welt dringend braucht, beizutragen? In einem Lied, dass ich gehört habe, heißt es:
„So nimm mich, benutze mich, forme mich und mache mich zu dem, der ich sein soll… das ist mein Opfer!“
Bin ich großherzig wenn ich Menschen begegne, die nicht unbedingt in die Schublade „Lieblingsmensch“ passen?
Bin ich friedliebend obwohl mir die Meinung mancher Kollegen, Nachbarn, Politiker nicht passt und bete für sie anstatt sie verbal zu beleidigen?
Übe ich Solidarität mit Menschen, die nicht in einem Wohlstandsland aufgewachsen sind und die versuchen eine andere – vielleicht bessere – Zukunft für sich und Ihre Familien zu finden. Es geht nicht darum kriminelle Machenschaften zu beschönigen, aber mal „Hand aufs Herz“, es findet doch immer eine Vorverurteilung statt. Die Menschen sind noch gar nicht da und doch scheint man schon zu wissen, dass sie Ärger bedeuten.
Und während ich das schreibe, kommt mir der Gedanke: Maria und Joseph ging es mit ihrem kleinen Sohn Jesus doch genauso. Gerade auf der Welt angekommen, geriet einer der mächtigsten Männer in Jerusalem in Panik, als er davon hörte. Denn das sollte nicht irgendein „Hosenscheißerchen“ sein, nein, dieses Kind sollte mehr Macht besitzen als er. Ein Mensch, der an seiner Stellung als König rütteln und ihn vielleicht um sein Vermögen bringen könnte?! Das konnte und wollte er nicht hinnehmen, und das führte dann dazu, dass er alle Kinder umbringen ließ, die zwei Jahre und jünger waren.
Aber trotz seiner Versuche die Veränderung seiner Machtverhältnisse aufzuhalten, scheiterte er kläglich. Denn er hatte nicht mit dem gerechnet, der die große VERÄNDERUNG selbst ist: JESUS! Nicht einfach nur ein Mann aus Nazareth, ein Zimmermann und später Wanderprediger, sondern der „CHRISTUS“ – der Gesalbte Gottes.
Und dieser Sohn Gottes war nicht an der Macht von König Herodes interessiert. Er machte keine großen Versprechungen in der Weltpolitik. Durch seine Worte und Taten veränderte er die Herzen der Menschen und zeigte, dass Veränderung im Kleinen beginnt und dann zu etwas Großem werden kann. Eine Aussage von Jesus passt ganz besonders dazu, und die sollten wir uns zu Herzen nehmen. Er sagte: „Was ihr getan habt, einem diesen meiner geringsten Brüder und Schwestern, das habt ihr mir getan.“
Und da ist sie wieder die Frage: Bist du bereit, dich zu verändern? Das kann auch bedeuten, ein Opfer zu bringen. Es könnte dich evtl. etwas kosten – vielleicht deine Bequemlichkeit, vielleicht deinen Überfluss. Aber vielleicht öffnet diese Veränderung auch dein Herz und du bekommst mehr geschenkt als du opferst.
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