Kommunikation

Das Thema Kommunikation begleitet mich schon seit einigen Monaten ganz intensiv. Und das kommt daher, dass ich immer wieder merke, wie schlecht diese in manchen Fällen zwischen Menschen läuft. Kommunikation bedeutet Austausch von Mitteilungen oder die Übertragung von Informationen, die auf verschiedene Arten stattfinden kann. Leider ist diese aber oft nur einseitig. Dabei geht es doch eigentlich darum in einen Dialog zu treten.

Ganz extrem merke ich solche Probleme bei der Arbeit. Ich kommuniziere etwas, aber andere nehmen diese, meist wichtigen, Informationen nicht auf. Entweder bekommt man dann nach Wochen mit, dass diese nicht gelesen oder nicht verstanden wurden. Was auch häufig der Fall ist: Durch Zufall erfährt man etwas, was eigentlich schon vor Wochen oder Monaten kommuniziert werden sollte, aber die Personen, die es betrifft, sind nicht informiert worden. Ich neige dazu ärgerlich zu werden, wenn ich merke, dass andere das nicht als „so wichtig“ nehmen und ich dann diejenige bin, die zusätzliche Arbeit hat. Kennt ihr das auch?

Und dieses Fehlen von Kommunikation sehen wir auch an anderen Orten z.B. in unserer Nachbarschaft, der Politik, also eigentlich in allen Bereichen unserer Gesellschaft.

Manche unterstellen nun, dass diese „schlechte“ Kommunikation bewusst herbeigeführt wird. Und manchmal ertappe ich mich auch dabei. Aber dann merke ich, wie schwierig es ist, Dinge so mitzuteilen, dass alle auf dem gleichen Stand sind und dass jeder direkt versteht was man sagen will. Und ich muss feststellen, dass meine Kommunikation auch nicht immer zu 100% durchdacht ist. Ich muss nachbessern und vielleicht nochmal erklären was ich eigentlich gemeint habe.
Wenn ich also merke, dass ich Fehler mache in der Art Dinge mitzuteilen, dann kann ich nicht von anderen erwarten, dass sie perfekt sind. Ich muss lernen barmherziger mit meinen Mitmenschen zu sein. Und ich muss auch akzeptieren, dass nicht alle meiner Meinung sind.

Ich sehe in der heutigen Zeit, dass wir verlernen miteinander in eine wertschätzende Kommunikation zu treten. Das ist nicht immer einfach und es muss von beiden Seiten gewollt sein. Und leider kommt diese Problematik oft auch unter Christen vor. Auch ich muss mich immer mal wieder korrigieren lassen, in dem ich mir die Worte von Jesus aus Markus 12,29-31 ins Gedächtnis rufe:

Jesus antwortete: »Das wichtigste Gebot ist dieses: Höre, Israel: Der Herr ist unser Gott, der Herr allein! Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit deinem ganzen Denken und mit deiner ganzen Kraft. Und als Zweites kommt dieses dazu: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.«

Das ist nicht einfach. Ich soll jemanden lieben, der so ganz anders tickt als ich oder der eine Meinung vertritt, die ich nicht teilen kann? Naja, ich gebe zu, daran scheitere ich doch recht häufig. Aber ich kann ja mal klein anfangen, in dem ich mich diesem Menschen so gegenüber verhalte, wie ich es auch von anderen mir gegenüber erwarte: ein freundliches „Guten Morgen“ oder „Hallo“. Oder vielleicht auch nur mal ein kurzes Gespräch über Dinge, bei denen man mal nicht über Politik oder andere Dinge spricht, bei denen man unterschiedliche Meinungen vertritt.

Ich persönlich möchte positiv ins Jahr 2022 starten und hoffe mir gelingt es wertschätzende Gespräche mit meinen Mitmenschen und im CVJM zu führen. Ich wünsche euch und mir ein mit Gottes Segen gefülltes neues Jahr!

Elke Thomas

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