Es war noch ruhig in Wilgersdorf, als wir am Samstag, den 7. Oktober zu unserem besonderen Mitarbeitertag starteten. Wir waren eingeladen in’s Johanneum, einer Ausbildungsstätte für CVJM-Sekretäre, Jugenddiakone oder Prediger in Wuppertal-Barmen.
Gegen 9.30 Uhr wurden wir dort vom Direktor Martin Werth mit Handschlag, netten Worten, Kaffee, Keksen, Getränken und Obst begrüßt. Danach gab es eine Führung durch das Haus mit seinen Seminarräumen, mit Bibliothek, Speisesaal und Andachtsraum. So konnten wir uns ein Bild vom Leben und Arbeiten im Johanneum machen. Zur Zeit studieren hier rund 45 junge Menschen, um im hauptamtlichen Dienst in CVJMs, freien Werken, Gemeinschaftsverbänden usw. zu arbeiten.
Nach der Hausführung ging es thematisch weiter. Martin Werth stellte uns Fragen wie: „Welche Predigt habt ihr noch im Kopf – und warum?“ Wir berichteten von den Predigten von Michael Diener im Frühling oder von unserem CVJM-Jahresfest im September. Danach analysierten wir, warum uns manches Gehörte so gut im Sinn bleibt und warum manches eben nicht. Martin stellte uns in diesem Zusammenhand das D-H-Z – Schema (Darlegung – Hörerfragen – Zuspruch) vor und appellierte an uns, bei unseren Andachten die Sprechrichtung zu ändern, die (denkbaren) Fragen der Zuhörer aufzunehmen und auch zu benennen, z.B.: „Das hört sich jetzt einfach an, aber im Alltag am Montag ist das ganz schön schwierig. Was kann mir da helfen?“ Das hilft dem Zuhörer, den roten Faden zu behalten.
Es war ein interessanter Morgen und zum Schluss hatten wir sogar noch die Gelegenheit, in Kleingruppen anhand von biblischen Texten eine Gliederung und Hörerfragen aufzuschreiben.
Danach ging es zum Mittagessen mit anschließender kurzer Pause.
Am Nachmittag stellte uns Praxisdozent Klaus Göttler einige Kommunikations- und Hörerregeln vor, z.B.: die 4 Ohren, mit denen gehört wird: Appell, Beziehung, Sachinformation und Selbstoffenbarung; oder die Tatsache „Auf welcher Ebene gehört wird, entscheidet der Empfänger.“ und das Zitat von Paul Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren!“ Zum Schluss gab er noch einige praktische Ideen zur Andachtsgestaltung und gab Tipps für gute Praxisliteratur.
Wie sich das für Wuppertal gehört, regnete es seit den Mittagsstunden unablässig, so dass die geplante Schwebebahnfahrt nur ein paar wenige Verwegene und Wasserfest antraten – ein tolles Erlebnis!
Alles in allem war der Tag in Wuppertal etwas Besonderes und wird unsere Andachtsvorbereitungen in der nächsten Zeit bestimmt bereichern.
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